Mehr als 80 Gäste kamen zur Podiumsveranstaltung anlässlich der geplanten Ortsumfahrung für Ahrensfelde am 12. Juli ins Gemeindezentrum Ahrensfelde, zu der Bürgermeister Gehrke und Bezirksstadtrat Gräff eingeladen haben. Auf dem Podium diskutierten Christian Ostendorf vom Bereich Infrastruktur und Stadtentwicklung der IHK Berlin, Robert Radzimanowski, Fachbereichsleiter Wirtschaftspolitik bei der IHK Ostbrandenburg sowie der Unternehmer Matthias Dorfmeister, Gebietsverkaufsleiter der Harry Brot GmbH Marzahn-Hellersdorf.
Auf der Veranstaltung ging es vorranging darum, erneut Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer Umgehungsstraße für Ahrensfelde zu lenken. Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplan 2030 hat die Ortsumfahrung Ahrensfelde bereits als „vordringlichen Bedarf“ aufgenommen. Eine Einigung von Berlin und Brandenburg zu einer Lösung, d. h. zu einer umzusetzenden Trassenführung gibt es jedoch noch nicht.
Der Bedarf wird bei der Rechnung von Matthias Dorfmeister deutlich. Er erklärte, wenn seine 230 LKW täglich nur 15 Minuten im Stau stehen, diese sich zu 58 Stunden Stau am Tag addieren. Er forderte daher, dass mehr Druck auf die Politik ausgeübt und über die Konsequenzen einer fehlenden Lösung nachgedacht werden müsse. Dann nämlich würden die Unternehmen selbst nach Lösungen suchen und gegebenenfalls die Region verlassen. Er machte deutlich: „Wir brauchen nicht mehr dieses Rumgerede! […] Jetzt entscheidet Euch endlich! Wenn wir so in der Wirtschaft agieren würden, gäbe es bald kein Brot mehr!“
Auch Robert Radzimanowski und Christian Ostendorf teilten die Auffassung, dass die Politik hier gefordert ist. Herr Radzimanowski stellte fest, dass im Prinzip losgelegt werden könne, „wenn Berlin und Brandenburg mit dem Bund den Trog klären.“ Folglich müssen alle wichtigen Akteure an den runden Tisch zurückkehren, um eine Lösung für die Ortsumfahrung zu finden.
Der Bürgermeister von Ahrensfelde sowie Bezirksstadtrat Gräff werden sich weiterhin mit den IHKs für eine Lösung einsetzen.